Oliver David: „The Day is the Way” Der Startschuss ist für ihn in Tampere gefallen, als er am Rande der Weltmeisterschaft die österreichischen Nationalspieler in den Reihen der Red Bulls getroffen hat. „An dem Tag, als ich die Jungs in Tampere traf, fühlte ich mich endgültig als Teil der Red Bulls. Davor gab es viele Meetings, Diskussionen und Videos, aber an dem Tag fühlte ich mich als Teil von etwas, auf das man stolz sein kann. Und das auch ist das Wichtigste, wenn ich über Erwartungen spreche. Die Erwartung ist, weiterhin erfolgreich zu sein. Ich sehe mich als den Neuen und möchte Teil dessen werden, was hier in den letzten Jahren aufgebaut wurde.“ David will eine Mannschaft formen, die eine Chance auf den Titel hat „Der Weg dorthin ist harte Arbeit, es sind viele Dinge zu tun und ich will meinen Beitrag dazu leisten. In vielen kleinen Details. Mein Motto dabei ist: The Day is the Way. Du musst jeden Tag gut nutzen, dich immer schrittweise verbessern! Das ist der einzige Weg bis zum Ende der Saison. Das ist jetzt nichts neues, das gilt für viele andere Lebensbereiche auch. Du musst jeden Tag gut arbeiten und organisieren, wenn du am Ende das große Ziel erreichen willst. Also, tägliches Arbeiten ist das Hauptziel. Natürlich willst du die Meisterschaft gewinnen, wenn du den richtigen Kader hast, die Infrastruktur, die Möglichkeiten, die wir haben. Aber es gibt viele Teams, die solche Bedingungen haben und dennoch nicht gewinnen. Es geht um die täglichen Details.“ Weiterarbeiten mit den bisherigen Assistant Coaches Angetan zeigt sich David über die Organisation in Salzburg. Daher arbeitet er auch gern mit den Assistant Coaches der letzten Saison, Ben Cooper und Daniel Petersson, weiter. „Sie waren und sind Teil der täglichen Arbeit. Das, was sie geleistet haben, kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Wir hatten und haben viele Gespräche und ich werde viel von ihnen lernen.“ Auch sein erster Eindruck von den Red Bulls, die er in Tampere getroffen hat, war sehr gut und ist zugleich ein Spiegel seiner Herangehensweise in Bezug auf die Mannschaft: „Mein erster Eindruck war, dass sie bescheiden und hungrig sind. Aber auch selbstbewusst. Ich habe länger mit Thomas Raffl gesprochen. Und mein Feeling war, dass er ehrlich ist, aber auch weiß, dass er schon etwas erreicht hat. Ruhig, aber auch seiner sicher. Und dass man sich Erfolg jedes Mal aufs Neue erarbeiten muss.“ Starke Offensive soll kreiert werden Angesprochen auf seine Philosophie und wie viel davon in der Mannschaft zu sehen sein wird, meinte er: „Ein Teilziel für mich ist, eine starke Offensive zu kreieren. In der Defensive stehen wir sehr solide da, haben dazu das beste Goalie-Duo der letzten Saison in der Liga. Das Gerüst der Mannschaft steht, aber das heißt nicht, dass wir nicht auch Neues probieren wollen. Und das wird schon im Trainingscamp im Juli und in der Preseason ins Team bzw. ins Spiel einfließen.“ Klarerweise wird David auch eng mit der Red Bull Eishockey Akademie zusammenarbeiten, nachdem selbige schon bei seiner Arbeit in der USHL in Dubuque Vorbildwirkung hatte. „Wir wollen die Talente weiterentwickeln, ihnen Möglichkeiten geben, im Profiteam mitzutrainieren oder ihnen auch individuelle Trainingsprogramme zu geben. Wir wollen den Spielern helfen, die kurz davor stehen, den nächsten Schritt oder die weiteren Schritte zu gehen, um im Profiteam Fußfassen zu können.“ Der weitere Plan des Amerikaners, der einen siebenjährigen Sohn und eine sechsjährige Tochter hat, sieht nach einer Pause in Amerika ca. Mitte Juni seine Rückkehr nach Salzburg vor. Dann folgen drei intensive Wochen des Einlebens und Vorbereitens, ehe es noch einmal für knapp zwei Wochen nach Amerika geht. Und dann beginnt auch schon das Trainingscamp in der Akademie.