Immer für die Mannschaft da – Villachs Equipment Manager Markus Schmidt Gerade die Playoffs mit Spielen im Zwei-Tage-Rhythmus verlangen auch von Markus Schmidt viel ab, ist er doch beim Bundesheer in Zeltweg für Sprengstoffspürhunde zuständig. Schichtdienste, ein vermindertes Arbeitspensum während der Eishockey-Saison und ein verständnisvoller Chef machen es möglich, dass er neben seinem Hauptjob die Tätigkeit beim VSV ausführen kann. Angefangen hat diese Arbeit vor 15 Jahren, als sich Schmidt bei der U10 um die wichtigen Dinge abseits der Eisfläche kümmerte. Vor sieben Jahren folgte der Wechsel zum ICE-Team, seitdem ist der 54-Jährige „für die Rundumbetreuung verantwortlich. Von der kleinsten Schraube bis zur Torhüter-Ausrüstung ist alles dabei.“ Der Equipment Manager näht selbst, bekommt dabei auch Unterstützung von Frau Sonja, die der gesamten Mannschaft immer wieder mit einem selbstgebackenen Kärntner Reindling auch eine kulinarische Überraschung bietet. „Wir alle machen das aus Leidenschaft, zusammen sind wir die VSV-Familie. Wir helfen einander und halten alle zusammen. Das macht es zu etwas Besonderem!“ Immer für die Mannschaft da Markus Schmidt und sein Kollege Christoph Apoloner sind ein eingespieltes Team. Sie schleifen die Kufen, kümmern sich um die Ausrüstung, machen die Wäsche, flicken die Schützer oder bestellen die Schläger. Oft kommt ihnen ein teilweise noch wichtigerer Part zu: sie sind Ansprechpartner für die Cracks. „Man versucht die Spieler bei Laune zu halten und für gute Stimmung zu sorgen. Ich habe ein offenes Ohr für alle, bei den Gesprächen geht es kaum um Eishockey. Diese Beziehungen sind über die Jahre gewachsen. Wir haben den Spielern in den Katakomben einen eigenen Raum eingerichtet. Das ist ihr Rückzugsort, dort darf sonst niemand hinein,“ erklärt Schmidt und erzählt weiter: „Es sind auch viele Freundschaften entstanden. Bei einem Saisonduell gegen Pustertal sind Rick Schofield und Andreas Bernard mit dem eigenen Auto gekommen, um noch länger mit uns zusammensitzen zu können.“ Die VSV-Spieler haben Equipment Manager Markus Schmidt gerne um sich. Das besondere Umfeld der Equipment Manager ist Anziehungspunkt für Groß und Klein, wie der 54-Jährige verrät: „Einige Kinder von Spielern wollen immer mithelfen. Als Belohnung haben wir sie in dieser Saison zu einem Auswärtsspiel nach Salzburg mitgenommen, das hat ihnen besonders getaugt. Der aktuell leider verletzte Maxi Rebernig zieht sich auch gerne die Zeugwarthose an und packt mit an“. Einen besonderen Namen hat sich Markus Schmidt beim Schleifen der Kufen – was oftmals eher einer Wissenschaft als einem Handwerk gleicht – gemacht. Er kümmert sich auch um die Skates einiger Akteure von anderen Teams, die ihn darum bitten. In Villach hat sogar Michael Raffl das Schuhschleifen gelernt. Seit dieser Zeit gibt der ehemalige NHL-Export seine Schuhe nicht mehr aus der Hand. Schmidt verkündet Starting Six Auf Wunsch der Mannschaft durfte Schmidt zum Ende des Grunddurchgangs die Starting Six in der Kabine vorlesen, „da war ich sogar nervös, das war eine besondere Ehre für mich“. Als regionale Berühmtheit wird er auch außerhalb der Eishalle immer wieder angesprochen, zeigt sich aber bescheiden: „Ich mache meinen Job gerne und bin wie meine Kollegen mit Herzblut dabei“.