Holst über Spiel drei: „Der KAC ist 60:40-Favorit“ „Das erste Spiel war für mich etwas überraschend: Nach der langen Pause war der KAC nämlich gut unterwegs, von Rost keine Spur. Beide Teams haben super intensiv gespielt. Ich glaube es waren 76 Checks – und jeder wurde fertig gefahren. Auch wenn es wenig gute Tormöglichkeiten gab, das war schon ein starkes Spiel beider Teams“, fasst Greg Holst den 1:0-Sieg nach Overtime von Salzburg in Spiel eins zusammen. Dadurch sei der kleine Vorteil, den Holst beim KAC gesehen hat, gleich weg gewesen. Vor Spiel zwei in Salzburg lagen die Teams für ihn auf Augenhöhe: „Es war 50:50 – und dann hat Salzburg diesen Super-Start. Aber es ist nicht gelungen, dass sie ein zweites Tor schießen. Mit dem Ausgleich vom KAC war dann alles anders. Dann hast du die Klasse von Klagenfurt gesehen: wenn sie Möglichkeiten haben, dann können sie auch Tore schießen. Außerdem war das Powerplay von Salzburg nicht gut genug: Wenn wir das späte Raffl-Tor rausrechnen, dann haben sie aus sechs Powerplays nur einen Treffer erzielt – zu wenig. Kompliment aber auch an Klagenfurts Penalty-Killing.“ „Becoming more of a complete player“ Lukas Haudum spielt für den EC-KAC aktuell seine punktebeste Saison: 50 Scorerpunkte hat der 26-Jährige schon gesammelt, mit fünf Toren und neun Assists ist er auch Klagenfurts Top-Scorer in den Playoffs – und für Greg Holst nicht erst seit seinem Doppelpack am Sonntag der beste Spieler am Eis. „Lukas Haudum hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Wenn er will, ist er vielleicht der beste Spieler in dieser Liga – und er will. Sein Spiel ist viel direkter geworden, es geht viel mehr Richtung Tor. Das hätte es vor zwei Jahren so nicht gegeben. ‚He is becoming more of a complete player‘. Er ist auch im Kopf gereift: Im ersten Finalspiel hatte er im Powerplay zwei Turnover, die gefährlich ausgehen hätten können – aber er hat das weggesteckt und am Sonntag ein super Comeback gezeigt.“ Haudum sei für Holst momentan der „Schlüssel in dieser Serie. Auf ihn müssen sie aufpassen. Wenn er Platz und Raum hat, ist er brandgefährlich.“ Wie ihn Salzburg eigentlich stoppen kann? Da greift Holst in sein großes Coaching-Repertoire: „Du kannst das etwa mit einem ‚game within the game‘ challengen. Du musst Peter Schneider sagen: Kannst du so gut spielen wie Lukas Haudum? Und das gilt für jede einzelne Position. So motivierst du deine Spieler.“ „Big boys first“ In Spiel drei wird es auf die „big boys“ ankommen: Eben Haudum und bei Salzburg braucht laut Holst die Linie um Thomas Raffl und Peter Schneider eine Steigerung. „Der KAC ist 60:40-Favorit. In erster Linie müssen die Key-Player performen, einen Unterschied könnten aber dann auch die Akteure der dritten oder vierten Linie – wie etwas Huber (RBS) oder Kraus (KAC) – ausmachen. Salzburg braucht auch eine bessere Performance im Powerplay: Am Sonntag hatten sie kein Rezept gegen Klagenfurt. Die Scheibe muss schneller zum Tor, es verging immer zu viel Zeit.“ Finalspiel drei findet am Dienstag, den 9. April statt. PULS 24 und Joyn übertragen die Begegnung live und exklusiv ab 19.05 Uhr.