Asiago Head Coach Ron Fogarty über die Ups und Downs und seinen besonderen Coaching-Stil „Es ist schwer, mit einem dünnen Kader und sieben Auswärtsspielen zu starten. Wir haben ein paar Spiele aus der Hand gegeben, aber wir wachsen als Gruppe zusammen und freuen uns auf den Rest der Saison. Es ist eine harte Liga und jedes Team kann an einem bestimmten Abend gewinnen“, analysiert Ron Fogarty den schwierigen Saisonstart seines Teams mit gleich sieben Auswärtsspielen am Stück. Dennoch ist bemerkenswert, dass Asiago vier seiner fünf Siege gegen absolute Spitzenteams eingefahren hat. Neben dem Tabellenzweiten HCB Südtirol Alperia und Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg konnten die Italiener den Tabellendritten Moser Medical Graz99ers gleich zweimal bezwingen. Auf die Frage, ob sein Team gegen stärkere Gegner möglicherweise anders eingestellt und motiviert sei, entgegnet Fogarty entschieden: „Nein. Unsere Vorbereitung ist für jeden Gegner die gleiche. Es ist ein großer Fehler, die Stärke einer Mannschaft anhand des Tabellenstandes zu beurteilen.“ Eine schmerzliche 2:10-Niederlage kassierte das Team aus Venetien am vergangenen Sonntag beim EC iDM Wärempumpen VSV. Der 52-Jährige hadert kaum mit der Niederlage, sondern legt den Fokus auf die Lernprozesse im Team und betont, wie wichtig es sei, nach vorne zu schauen. Mit einem Augenzwinkern zitiert er den fiktiven Coach Ted Lasso: „Wie Ted Lasso sagte - wir werden die Erinnerungen eines Goldfisches haben. Das ist ein Spiel von 48 und wir werden daraus lernen und weitermachen. Man kann im November keine Meisterschaft gewinnen, aber man kann daraus lernen und sich entsprechend weiter entwickeln.“ Die Saisonziele bleiben somit klar: „Wir wollen die Playoffs erreichen und morgen besser sein als heute.“ Bemerkenswert ist Fogartys unkonventioneller Coaching-Stil, der ihn gelegentlich während des Spiels zu den Fans in die Curva Sud führt, um mit ihnen zu feiern. Zu seinem Ansatz als Coach sagt er: „Ich glaube, dass ich die Dinge spontan angehe und mich nicht an ein vorgegebenes Playbook halte, wie ein Trainer sein sollte. Einigen Leuten gefällt das - anderen nicht. Lasst uns die Playoffs erreichen und dann sehen wir, was in der Curva Sud passiert“. Die Unterstützung der Fans ist Fogarty besonders wichtig und er sieht seine Rolle als Coach darin, Entscheidungen im Team gemeinsam zu treffen, anstatt allein zu bestimmen: „Ich möchte, dass die Spieler und das Management ein Mitspracherecht bei unseren Entscheidungen haben. Wir alle haben Anteil an unserem Vorhaben und mehr Zusammenarbeit ist besser als eine Einzelentscheidung.“ Abschließend zeigt sich Fogarty dankbar für die Möglichkeit, in Asiago coachen zu dürfen und betont: „Ich weiß die Gelegenheit zu schätzen und bin dankbar, dass ich hinter der Bank der Lions stehen darf. Das Team und ich möchten, dass die Stadt und die Fans stolz auf das Eishockey in Asiago sind“.