Meldung vom 19.06.2023

Spezialausgabe: Phil Lukas und Christian Dolezal im Video-Podcast

Kurztext 289 ZeichenPlaintext

„nICE to hear you“ wartet in der Sommerepisode mit zwei Premieren auf. Erstmals gibt es den Podcast der win2day ICE Hockey League in Bild und Ton. Außerdem sind mit Steinbach Black Wings Headcoach Phil Lukas und spusu Vienna Capitals Assistant Coach Christian Dolezal zwei Coaches zu Gast.

Pressetext 6960 ZeichenPlaintext

Während Phil Lukas in der Saison 22/23 eine sehenswerte Debüt-Saison als Headcoach in der win2day ICE Hockey League hinlegte, ist Christian Dolezal als langjähriger Assistant Coacht der spusu Vienna Capitals bereits ein „alter Hase“ im Coaching-Staff der Wiener. In der Spezialausgabe von „nICE to hear you“ - dem Podcast der win2day ICE Hockey League – sprechen die beiden Coaches über ihre Verbundenheit mit ihren Vereinen, die unterschiedlichen Aufgabenbereiche eines Head-bzw. Assistant Coaches und lassen die erfolgreichen Saisonen ihrer Teams noch einmal Revue passieren. Außerdem wird die Offseason sowie die Pre-Season der Steinbach Black Wings Linz und der spusu Vienna Capitals beleuchtet und ein erster Ausblick auf die Saison 2023/24 gewagt.

Zum Podcast:



>> Spotify
>> Apple Podcasts
>> Amazon Music
>> Google Podcasts

Die besten "Sager" der Podcast-Episode:

Phil Lukas über…

… über das Coaching von Spielern, mit denen er selbst am Eis stand:

„Vor meinem ersten Jahr als Headcoach hatte ich keine Antwort darauf, wie ich am besten die notwendige Distanz zu Spielern herstelle, mit denen ich selbst am Eis stand und mich eine Freundschaft verbindet. […] Es hat sich dann herausgestellt, dass es sogar ein Vorteil war, dass wir schon einen Schritt in der Beziehung gemacht haben.“

… über Inputs, die er als Spieler für seine jetzige Arbeit mitgenommen hat:

„Ich war während meiner spielerischen Karriere sehr bald in gewisser Weise Student des Spiels. Als junger Spieler spielt man einfach Eishockey und macht sich über das ‚warum und weshalb‘ nicht so viele Gedanken. Man befolgt einfach Vorgaben des Coaches. Ab dem 30. Lebensjahr habe ich begonnen, die Dings zu hinterfragen.“

… über den Zwischenschritt in der Alps Hockey League:

„Die Zeit in der Alps Hockey League war sehr wichtig für mich. Ich habe die Position dort aktiv gefordert. Für mich war es wichtig zu sehen, ob die Dinge, die ich mir die Jahre zuvor zusammengesammelt habe, tatsächlich funktionieren oder ob ich auf dem Holzweg bin. Ich hatte im Entwicklungsmodell der Steel Wings komplett freie Hand. Es hat irrsinnig viel Spaß gemacht, meine Nachricht an die jungen Athleten zu übermitteln.“

…darüber, wie die Leidenschaft in die Linzer Arena zurückkam:

„Wir sind verantwortlich für das Produkt, welches am Eis gebracht wird. Neben Energie, Intensität und Leidenschaft gilt es, auch den Funken an die Fans wieder überspringen zu lassen. Wir müssen genau diese Tugenden vorleben. Linz ist eine Arbeiterstadt und das gilt es zu verkörpern. Wir dürfen nie ans Aufgeben denken und müssen Kampfgeist vorleben. Wenn das einmal nicht gegeben ist, dann entspricht das nicht meinen Vorstellungen. Ich bin stolz darauf, was die Mannschaft geleistet hat.“

…über die Schwächephase der Black Wings zum Jahresbeginn und den Weg heraus:

„Die Schwächephase im Jänner und Februar und vor allem der Weg da hinaus war für mich und auch die Spieler enorm lehrreich. Man stellt sich natürlich die Frage, wo ist man in der Saison falsch abgebogen oder wo hätte man die Zügel straffer oder lockerer nehmen sollen. Es gab auf diese Fragen keine eindeutige Antwort. Für uns war es wichtig, dass wir auch in dieser Zeit weiter auf unsere Tugenden Energie und Intensität aufbauen.“

…über seine Gefühle nach dem bitteren Viertelfinal-Aus in der Overtime von Spiel-7:

„Ich muss ehrlich sagen, dass mich das bittere Ausscheiden im Viertelfinale nicht wirklich geärgert hat. Ich hatte ein großes Mitgefühl mit den Spielern. Ich weiß, wie viel Fleiß reingelaufen ist, um überhaupt in diese Situation zu kommen. Für mich war das schnell abgehakt und ich war happy, dass wir als Mannschaft diese Erfahrungen gemacht haben.“

…über Scouting & Recruting und vorzeitige Vertragsverlängerungen:

„Wenn wir etwas sehen, was uns gefällt und wir längerfristig mit Spielern zusammenarbeiten wollen, spricht für mich nichts gegen eine frühzeitige Verlängerung. Dennoch haben sich einige Löcher ergeben, die es zu füllen gilt und das ist keine einfache Aufgabe. Den perfekten Spieler für sein Anforderungsprofil zu finden, ist eine Challenge mit stundenlangen Videosessions sowie Absprache mit unseren Coaches und mit Rick Nasheim.“

...über Scouting & Recruiting von Importspielern:

„Unser Image hat sich innerhalb von kurzer Zeit verbessert. Es war in meiner ersten Saison noch deutlich schwieriger Imports von Linz zu überzeugen. Das ist ein tolles Feedback für uns als Organisation.“

Christian Dolezal über…

…die Bindung mit den Caps:

„Die Capitals sind mein Zuhause. Ich bin dort großgeworden. […] Eishockey ist nicht nur meine Arbeit, sondern gleichzeitig mein Hobby und meine Leidenschaft. […] . Es ist neben meiner Familie meine große Liebe.“

…über menschliche Beziehungen im Coaching:

„Zwischenmenschliche Beziehungen sind das Wichtigste Coaching. Selbst, wenn man über Eishockey alles weiß, hilft es einem nichts, wenn es auf der Beziehungsebene nicht passt.“

… über die Fehlermentalität im Coaching:

„Coaches müssen genauso Fehler machen dürfen, wie auch Spieler. Nur durch Fehler wird man auch wirklich besser.“

… über Phil Lukas

„Phil hat einen unglaublichen Job gemacht bei den Steel Wings Linz und dann bei den Black Wings. Natürlich ist man da auch stolz, wenn ein österreichischer Headcoach als Wegbereiter fungiert. Man blickt auf ihn auf und will sich mit ihm austauschen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.“

… über die enge Zusammenarbeit mit Headcoach Marc Habscheid:

„Ich tausche mich bereits täglich mit Marc Habscheid aus. Wir reden darüber, wie wir den Saisonstart gestalten wollen, über die Gegner in der Vorbereitung, Teambuldings, Spielerscoutings, Staff-Meetings, etc.. Wir haben ein breites Aufgabengebiet, dass wir gemeinsam abwickeln.“

… über Marc Habscheid:

„Marc ist ein richtig guter Typ. Menschlich sind wir komplett auf einer Wellenlänge. Wir blödeln auch viel herum – auch das gehört mit Sicherheit dazu. Er passt sehr gut in unsere Organisation.“

…über das Ausscheiden gegen Bozen im Halbfinale:

„Die Mannschaft hat in der Halbfinalserie gegen Bozen einen super Job gemacht. Vor allem die jungen Spieler haben einen Schritt nach vorne gemacht und Verantwortung übernommen. Sie sind ins kalte Wasser gesprungen und haben einen brutalen Job erledigt. Kleinigkeiten haben am Ende den Unterschied ausgemacht.“

…über die Kaderzusammenstellung nach zahlreichen Abgängen:

„Wir probieren die Abgänge so gut wie möglich zu ersetzen. Die Verhandlungen mit unseren Leistungsträgern aus dem Vorjahr haben natürlich stattgefunden, viele davon haben sich aber für einen anderen Weg entschieden – was natürlich vollkommen ok ist. Unseren Österreicher-Stamm konnten wir durchaus verstärken. Es gibt natürlich noch weitere offene Positionen, aber der Spielermarkt ist groß und die Spieler zu beobachten und die richtigen Anrufe bei den richtigen Personen zu tätigen dauert einfach Zeit.“