Meldung vom 26.05.2023

Über Bullen, Füchse und Haie – ein Rückblick auf die Top-3

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Teil vier unseres Rückblicks auf die win2day ICE Hockey League-Saison 2022/23 behandelt die Top-3. Champion und Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg, Runner-Up und Regular Season Winner HCB Südtirol Alperia und das Überraschungsteam HC TIWAG Innsbruck – Die Haie. Dieses Trio setzte so manche Duftmarken in der abgelaufenen Kampagne.

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HC TIWAG Innsbruck – Die Haie überraschten Alle
Dass Innsbruck einen guten Saisonstart kann, hat es schon oft bewiesen. Dass Innsbruck dann sein Level bis zum Ende der Regular Season halten kann, war für manchen Eishockey-Fan dann schon etwas überraschend. Letzten Sommer gab’s wieder das große Kommen und Gehen – zumindest am Legionärssektor. Aber Head Coach Mitch O’Keefe bewies erneut ein gutes Händchen: Brady Shaw, der aus Székesfehérvár kam, blühte an der Seite von Adam Helewka oder Daniel Leavens auf, war mit 28 Toren und 44 Assists der beste Haie-Scorer und wurde ligaweit auch mit der „Ron Kennedy Trophy“ ausgezeichnet. Innsbruck funktioniert, verpflichtet kein einziges Mal nach. Vor allem offensiv – und mit einem über weite Strecken enorm effizienten Powerplay – bissen die „Haie“ von Runde zu Runde zu. Innsbruck war sogleich Tabellenführer, rangierte nie schwächer als auf Rang sechs und qualifizierte sich schlussendlich als Dritter souverän für die Playoffs. Dort pickten die Tiroler Wien – und schieden 2:4 aus. Innsbrucks starke Offensive konnte die defensiven Schwächen in dieser Serie nicht ausgleichen. Trotz des frühen Playoff-Aus qualifizierten sich die „Haie“ aber erstmals für die Champions Hockey League.

Bozen dominiert Regular Season
2022 hatte der HCB Südtirol Alperia erstmals seit dem Einstieg in die win2day ICE Hockey League die Playoffs verpasst. Enttäuschung. Darum wurde der Kader auch kräftig umgekrempelt, mit Glenn Hanlon auch ein neuer Head Coach verpflichtet – und das „Werkl“ begann zu laufen. Mit vier Siegen am Stück legten die „Füchse“ los, vor allem ihre Defensive war anfangs für kaum ein Team zu überwinden. Die Sparkasse Arena glich lange einer uneinnehmbaren Festung, nur drei Heimspiele wurden in der Regular Season verloren. Bozen war dann auch das erste Team, dass sich für die Playoffs qualifizierte und mit 106 Punkten die Regular Season gewann. Top-Gesetzt ging es für den zweifachen Champion in die Postseason und im Viertelfinale gegen Linz wurde mächtig gezittert: Erst im siebenten Spiel und dort nach zweimaligem Rückstand schoss Dustin Gazley die Südtiroler ins Semifinale. Dort schalteten die „Füchse“ Wien aus und holten sich den Showdown um den Titel gegen Salzburg. Die Bullen hatten deutlich weniger Postseason-Spiele in den Beinen und waren auch in der Finalserie auf ein frühes Ende aus. Bei 1:3 aus Sicht von Bozen ging es zurück in die Palaonda: Ausverkauft, frenetische Stimmung – und ein Sieg im zweitlängsten Spiel der ICE-Geschichte. Die Südtiroler übernahmen das Momentum, erzwangen dann auswärts mit einem 4:3-Sieg Spiel sieben. Und dort war es am Ende Salzburg, dass Bozen den dritten Titel verwehrte.

Salzburg verteidigt Titel
Das Motto des EC Red Bull Salzburg für die win2day ICE Hockey League-Saison hieß „stay“. Der Titel, errungen nach einer „Perfect Postseason“, soll in der Mozartstadt bleiben – und dafür wurde der starke österreichische Stamm mit neuen Legionären ergänzt. In der Champions Hockey League überstanden die „Red Bulls“ die Gruppenphase, belohnten sich dadurch mit einem hochkarätigen Gegner in der „Round of 16“: Mit Rögle Ängelholm rollte der Titelverteidiger an und den hatten man im Heimspiel mit 3:1 im Griff, ehe das 1:5 auswärts doch das Aus in der europäischen Königklasse bedeutete. Im Saisonverlauf kämpfte Salzburg mit Ausfällen – Troy Bourke oder Ty Loney fehlten fast die komplette Saison. Dennoch lag die Mannschaft von Matt McIlvane stets in den Top-6, vorwiegend gar in den Top-3 und holte sich dann auch den zweiten Platz nach der Regular Season. Salzburgs starkes Spiel vor dem gegnerischen Tor und permanentes, aufopferungsvolles Blocken von Schüssen in der Defensive waren hauptverantwortlich für den erneut starken Grunddurchgang. In den Playoffs dann anfangs erneut der Durchmarsch. Im Viertelfinale hatte der Titelverteidiger bei der Finalneuauflage von 2022 gegen Hydro Fehérvár AV19 keine Probleme und setzte sich abermals mit 4:0 durch. Im Halbfinale wartete der EC-KAC. Auch gegen die Rotjacken startete Salzburg mit einem Sieg in die Serie. Es war saisonübergreifend bereits deren 17. Postseason-Sieg in Folge, ehe erstmals wieder eine Niederlage folgte. Am Ende wurde es aber ein souveräner 4:1-Seriensieg über den KAC und so kam es zum Traumfinale mit Regular Season-Champion Bozen. In einer von sehr starken Torhütern geprägten Finalserie ging Bozen mit 1:0 in Führung, dann kam der Red Bull-Express aber ins Rollen und zog auf 3:1 davon. Bozen steckte aber nicht auf und konnte die ersten beiden Matchpucks abwehren. Im alles entscheidenden Spiel sieben behielt Salzburg schließlich die Nerven, drehte einen Rückstand noch in einen Sieg und sicherte sich zum bereits 8. Mal den Titel in der win2day ICE Hockey League. Zudem wurde Schlussmann Atte Tolvanen erneut zum Playoffs MVP gekürt.