Meldung vom 22.05.2025

Csanád Erdély: „Definitiv einer der besten Momente meiner Nationalteam-Karriere“

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Mit einem historischen Triumph hat Ungarns Eishockeynationalteam bei der Weltmeisterschaft 2025 in Herning (DEN) erstmals den Klassenerhalt in der Top-Division geschafft. Der 4:2-Erfolg gegen Kasachstan sicherte den Magyaren den Verbleib in der höchsten Spielklasse – ein sportlicher Erfolg, der auch für Ungarns Kapitän und Stürmer von Hydro Fehérvár AV19, Csanád Erdély, einen ganz besonderen Meilenstein darstellte.

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„Zum Glück war ich bei einigen Meilensteinen des ungarischen Nationalteams dabei, aber das ist definitiv einer der besten Momente meiner Nationalteam-Karriere“, so der 29-Jährige.

Die Ungarn mussten allerdings lange zittern, denn der endgültige Klassenerhalt wurde erst durch das Ergebnis des Spiels zwischen Kasachstan und der Schweiz am letzten Gruppenspieltag fixiert. Kasachstan hätte bereits ein Punkt gereicht, um Ungarn noch zu überholen. Bis zur 40. Minute lag der klare Außenseiter sogar mit 1:0 in Führung. Am Ende setzte sich jedoch der spätere Gruppensieger und nun österreichische Viertelfinalgegner Schweiz mit 4:1 durch.

Klassenerhalt im Flugzeug gefeiert
Die ungarische Mannschaft rund um Erdély konnte das entscheidende Spiel nur aus der Ferne verfolgen. „Natürlich haben wir das Spiel gesehen. Unser Heimflug ging los, als die Partie begann. Den Rest des zweiten und des dritten Drittels haben wir dann während unseres Stopovers in Amsterdam gesehen“, berichtet Erdély. „Es gab zwei Arten von Spielern: Die einen, die das Spiel gar nicht sehen wollten und nur auf das Endergebnis gewartet haben – und die anderen, die die ganze Zeit total angespannt waren. Zum Glück hatte unser Anschlussflug etwas Verspätung, so konnten wir das Spiel zu Ende schauen und wussten beim Abflug, dass wir auch nächstes Jahr zur WM der Top-Division in die Schweiz reisen werden.“

Mit A-Game zum Klassenerhalt
Trotz einiger klarer Niederlagen zog Erdély ein insgesamt positives Fazit aus dem Turnier. Besonders die Partien gegen Kasachstan (4:2) und Norwegen (0:1) stimmen ihn zuversichtlich: „Wenn du als ungarisches Team nur dein Durchschnittsniveau bringst, hast du auf diesem Level keine Chance – egal gegen wen. Aber wenn du dein A-Game über 60 Minuten durchziehst, kannst du Punkte gegen etablierte Teams holen.“

Ein starkes Signal für die ICE Hockey League
Neben Ungarn schaffte auch Slowenien den Klassenerhalt, Österreich gelang sogar sensationell der Einzug ins Viertelfinale und Italien sicherte sich bereits Anfang Mai den Aufstieg. Damit werden 2026 erstmals alle vier ICE-Liga-Nationen in der Top-Division vertreten sein. „Ich finde das großartig. Es zeigt, wie sehr sich die Liga in den letzten zehn Jahren entwickelt hat. In der ICE Hockey League wird es immer schwieriger, überhaupt in die Playoffs zu kommen. Ich hoffe, dass unser Erfolg ein bisschen Aufmerksamkeit auf die Liga lenkt“, erklärt Erdély.

Große Vorfreude auf Derby mit Budapest
Nach dem erfolgreichen Turnier stehen für den 29-Jährigen nun ein paar ruhigere Wochen auf dem Programm: „Jetzt gibt es erstmal zwei Wochen 100% Pause – mit ein bisschen Gartenarbeit“, lacht er. „Danach geht’s aber wieder los mit der Vorbereitung auf die neue Saison.“ Ein besonderes Highlight wirft bereits seine Schatten voraus: FTC-Telecom Budapest wurde neu in die win2day ICE Hockey League aufgenommen. Damit treten in der Saison 2025/26 erstmals zwei ungarische Teams in der multinationalen Liga an. „Wir haben fast jedes Jahr im ungarischen Pokalfinale gegen sie gespielt. Ich kenne viele der Spieler persönlich – das erste ICE-Derby wird sicher ein Highlight für Fans und Spieler“, so Erdély, der bislang 447 Spiele für Hydro Fehérvár AV19 in der win2day ICE Hockey League absolviert und dabei 257 Punkte erzielt hat.

Copyright: Hungarian Ice Hockey Federation/David VOROS