Meldung vom 18.12.2024

Dylan Stanley: „Wir sind im Rennen“ – Kampfgeist trotz Tabellenplatz dreizehn

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Die Pioneers Vorarlberg liegen in der win2day ICE Hockey League aktuell auf dem letzten Platz und haben zehn Punkte Rückstand auf die Top-10 und die Pre-Playoff-Plätze. Head Coach Dylan Stanley zeigt sich dennoch kämpferisch: „Unser Ziel war es, im Rennen zu bleiben und das sind wir.“ Mit Disziplin, strukturiertem Spiel und ein wenig mehr Abschlussglück soll die Aufholjagd gelingen, wie der Kanadier im Interview betont. Am heutigen Mittwoch bekommen es die Vorarlberger zu Hause mit dem Tabellenzweiten HCB Südtirol Alperia zu tun (19:30 Uhr/live.ice.hockey).

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Mit 19 Punkten aus 27 Spielen war die Saison der Pioneers Vorarlberg bislang nicht zufriedenstellend. Der Rückstand auf das zehntplatzierte Pustertal beträgt bereits zehn Punkte. Trotzdem zeigt sich Head Coach Dylan Stanley optimistisch: „Natürlich ist es angenehmer, wenn man Mannschaften hinter sich hat, anstatt selbst ganz unten zu stehen. Aber gleichzeitig sind wir im Kampf dabei und das war unser Ziel, sicherzustellen, dass wir im Rennen sind.“ Trotz einiger Herausforderungen, wie Verletzungen und der Tatsache, dass man nur in zwei Spielen der Saison mit der vollen Mannschaft antreten konnte, betont Stanley: „Die letzten beiden Spiele waren unsere besten Auswärtsleistungen. Über 120 Minuten gesehen, hätten wir es verdient, beide Spiele zu gewinnen. Wenn wir so weitermachen, wird der Kampf um die Pre-Playoffs in der zweiten Saisonhälfte interessant.“ Am vergangenen Wochenende setzten sich die Pioneers zunächst in Ljubljana mit 3:2/SO durch, nur 24 Stunden später folgte eine knappe 1:2-Niederlage in Villach.

Ein zentrales Problem in der bisherigen Saison waren die zahlreichen knappen Niederlagen. Häufig verlor das Team mit nur einem Tor Unterschied oder aufgrund von Empty-Net-Toren mit zwei Treffern Differenz. Zudem hat die Mannschaft große Schwierigkeiten, Tore zu erzielen. Mit lediglich 54 Treffern stellen die Pioneers die schwächste Offensive der Liga. „Ich glaube, wir werden vermutlich einen Rekord aufstellen, mit den meisten Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied“, so Stanley. Gleichzeitig sieht er Fortschritte in der Offensive: „Im letzten Monat hatten wir das Gefühl, dass die Torchancen, die wir im Slot kreiert haben, deutlich mehr geworden sind. Wir haben einige Anpassungen vorgenommen, die Spieler haben darauf reagiert und einen großartigen Job gemacht. Jetzt fehlt uns nur noch ein wenig Glück, um diese Chancen vor dem Tor zu nutzen. Ab diesem Punkt werden sich die knappen Spiele definitiv zu unseren Gunsten ändern.“

Rückblickend auf die vergangene Saison, die für die Pioneers als Überraschungsteam mit dem Einzug ins Viertelfinale endete, sieht der Kanadier einen Wandel in den Erwartungen. „Es war eine großartige Erfahrung, aber ich glaube, all die positiven Dinge, die daraus entstanden sind, haben die Erwartungen vielleicht ein wenig zu schnell verändert. Von außen war das für die Menschen und die Fans sicherlich schwer. Ich nehme es ihnen nicht übel. Wenn ich nach der letzten Saison in den Zuschauerrängen gesessen hätte, hätte ich auch das Gleiche erwartet.“ Trotz der Rückschläge bleibt Stanley zuversichtlich: „Nur weil es sich nicht auf der Anzeigetafel zeigt, denken wir tatsächlich, dass wir besseres Eishockey spielen als letztes Jahr.“

Ein weiterer positiver Aspekt sei die Entwicklung neuer Spieler. „Wir haben zwölf Spieler, die noch nie in der win2day ICE Hockey League gespielt haben. Es ist wirklich cool zu sehen, wie sie sich entwickeln und sich an die Liga anpassen.“ Besonders hebt Dylan Stanley die Leistungen von Ramon Schnetzer hervor: „Er hat definitiv bewiesen, dass er einer der besten österreichischen Verteidiger ist.“ Auch die Fortschritte junger Spieler wie Oskar Maier und Julian Metzler lobt er: „Ich bin wirklich zufrieden mit dem, was die Jungs geleistet haben.“

Am heutigen Mittwoch empfangen die Pioneers den Tabellenzweiten HCB Südtirol Alperia (19:30 Uhr/live.ice.hockey). Obwohl die ersten beiden Saisonbegegnungen verloren gingen, bleibt Stanley optimistisch: „Es waren gute Spiele, auch in den letzten zwei Jahren. Wir hatten immer enge Partien gegen Bozen, die oft in beide Richtungen hätten ausgehen können.“ Für das Spiel fordert Stanley, der zwischen 2014 und 2022 für die VEU Feldkirch spielte, Disziplin und harte Arbeit: „Wir müssen uns 60 Minuten lang an unsere Struktur halten. Wenn wir das schaffen, frustrieren wir den Gegner.“

Das gesamte Interview mit Dylan Stanley: