Meldung vom 17.12.2025

Graz-Verteidiger Kilian Zündel zu Gast im ICE-Podcast: „Es wird zurecht viel erwartet“

Kurztext 644 ZeichenPlaintext

Die Moser Medical Graz99ers liegen nach 28 Runden an der Tabellenspitze der win2day ICE Hockey League. Ein wesentlicher Baustein dieses Erfolgs ist auch Verteidiger Kilian Zündel, der bereits seine zweite Saison in der Steiermark absolviert.

In der neuen Episode des „nICE to hear you“-Podcasts spricht der 24-Jährige unter anderem über den Trainerwechsel, den aktuellen Erfolgslauf und die Erwartungshaltung bei den 99ers. Außerdem lässt der Vorarlberger den Meistertitel mit Salzburg Revue passieren, erklärt, warum das kurze Engagement in Wien für seine Karriere enorm wichtig war, und gewährt Einblicke in sein Leben als Content Creator.

Pressetext 4706 ZeichenPlaintext

Der "nICE to hear you"-Podcast ist verfügbar bei:

>> Spotify 
>> Apple Podcasts
>> Amazon Music

Gleich reinhören:














Auszug Statements
 Kilian Zündel

„Wir sind mitten im Prozess. Wir haben noch nicht 100% der Handschrift von Dan Lacroix übernommen – das wäre in der kurzen Zeit gar nicht möglich. Wir sind als Team aber sehr gut darin, Dinge schnell umzusetzen, die er von uns erwartet.“

„Ich habe gemerkt, dass jeder nach dem Trainerwechsel noch mal härter arbeitet, weil er sich im besten Licht präsentieren will – das soll auch so sein. Jeder spielt für das Team, aber jeder spielt auch für seine Eiszeit. Der Wechsel hat sich im Endeffekt sehr positiv für uns als Team ausgewirkt.“

„Ich habe in der Alps Hockey League relativ schnell reingefunden und bin relativ kamikazemäßig unterwegs gewesen, was das ganze Körperspiel anbelangt. Ich habe aber natürlich viel dazulernen müssen, habe noch ein bisschen ‚Kindereishockey‘ gespielt. Unser Trainer damals, Teemu Levijoki, war sehr streng, rückblickend war das sehr gut. Er hat uns extrem geholfen, sich weiterzuentwickeln.“

„Ich haue alles, was ich habe, raus und das war immer schon so. Alle haben gewusst, dass das meine Art war, wie ich ein Leader sein wollte – dadurch habe ich auch den Respekt bekommen. Jeder holt sich seine Rolle im Team auf seine Weise.“

„Bis jetzt war der Meistertitel mit Salzburg die geilste Saison, die ich gespielt habe - persönlich und vom Team her. Der erste Titel ist immer next level. Aber ich habe in dieser Saison auch viel gelernt. Ich habe neben Keegan Kanzig in der dritten Linie gespielt. Er mit 2,05 m und 112 kg, ich habe daneben gefühlt gerade das Gitter runterbekommen. Es war eine coole Dynamik zwischen uns und auch im ganzen Team. Ich habe mich auch vom Coach sehr wertgeschätzt gefühlt.“

„Wien war für mich und meine Eishockeykarriere ein bisschen die Rettung. In der Schweiz ist es einfach nicht gelaufen. Es ist mir mental nicht gut gegangen, ich habe komplett vergessen, dass ich Eishockey spielen kann. Ich bin aufs Eis gekommen und habe wirklich mit mir selber gekämpft. Und in Wien habe ich plötzlich wieder Spaß gehabt.“

„Mir war es zu diesem Zeitpunkt nicht wichtig, in der Schweiz zu bleiben und vielleicht mehr Geld zu verdienen. An dem Punkt, wo ich war, ist es so irrelevant gewesen. Das Wichtigste für mich war, dass ich Spaß habe und zurück zu dem ‚Eishockey-Kilian‘ finde, der ich sein will. Und das war für mich in Graz gegeben, auch mit den Leuten, wo ich gewusst habe, die auch kommen.“

„Die Rolle als ‚Content-Spieler‘ hat sich bei mir angebahnt, da ich privat gerne Content mache, dabei meine kreative Seite ausleben kann. Ich mache das einfach gerne, bin auch beim Liga-Projekt ‚ICE-Influencer‘ dabei.“

„Mir ist es auch wichtig zu zeigen, dass hinter dem Eishockeyspieler eine Person steckt, die ein Privatleben hat und ich teile das gerne mit Leuten, die den Eishockeyspieler cool finden. Und ich teile es aber auch gerne mit Leuten, die gar nichts vom Eishockeyspieler wissen oder wissen wollen. Es ist für mich eine Möglichkeit zu zeigen, wer ich bin.“

„Früher hätte ich mich sehr eingeschränkt, was ich poste und was nicht. Einfach, weil ich noch jünger war und viel zu viel Wert auf die Meinung anderer Menschen gelegt habe. Jetzt will ich so authentisch wie möglich - 100% ungefiltert – sein. Natürlich hat man als Profisportler eine gewisse Vorbildrolle und ich zeige nichts, wo ich nicht selbst dahinterstehe.“

„Für mich war es wichtig beim Deutschland Cup wieder dabei zu sein und zu zeigen, was ich auch im Nationalteam-System kann - es ist wieder etwas anderes als im Verein. Und das sagt auch der Trainer immer offen, es zählt, was beim Nationalteam passiert.“

„Die Stärken von Paul und mir sind die oft unterschätzte, aber sehr wichtige Arbeit. Wir fallen nicht durch irgendwelche spektakulären Sachen auf, wir machen die kleinen Dinge richtig und hauen uns voll rein. Unseren Fokus legen wir eher auf die Defensive, halten das Spiel einfach. Die Zauberei überlassen wir unseren Zauberern. Ich habe in den letzten Jahren nie das Gefühl gehabt, dass ich weniger wertgeschätzt werde, weil ich nicht zehn Tore pro Saison schieße.“

„Mit unserem Team ist viel möglich und es wird auch zurecht viel erwartet. Ich finde eine gewisse Erwartungshaltung ist gut. Wenn man große Ziele hat, arbeitet man hart, dass man sie erreicht. Wenn man sich nicht so große Ziele setzt, dann ist man so ‚ja schauen wir mal, was passiert‘ – davon bin ich kein Fan. Wir haben in dieser Saison definitiv viel Potenzial, um weit zu kommen.“