Meldung vom 20.08.2025

Julia Kainberger als Referee für die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 nominiert

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Schiedsrichterin Julia Kainberger wurde vom Internationalen Eishockeyverband (IIHF) als eine von zwölf Referees für die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 ausgewählt. Die Salzburgerin wird beim Olympischen Eishockeyturnier der Damen in Italien als Spielleiterin fungieren, nachdem sie bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 schon als Linienrichterin dabei war. Im Dezember 2023 leitete sie als erster weiblicher Headreferee ein Match der win2day ICE Hockey League.

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"Das ist ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht", strahlt Julia Kainberger nachdem die Nominierungen offiziell bekannt gegeben wurden. Die Vorfreude ist naturgemäß groß, speziell, da diese Olympischen Spiele unter ganz anderen Vorzeichen stehen als jene 2022 in Peking (CHN). "Damals stand alles noch im Zeichen der COVID19-Pandemie, die Spiele fanden quasi ohne Zuschauer statt. Das ist jetzt vorbei und Italien liegt ganz nah an zuhause. Es werden Familie und Freunde kommen", erzählt die Salzburgerin.

Gleich nach dem Finale bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 startete die IIHF einen Auswahlprozess namens "Road to Milano", bei dem kontinuierlich die nun nominierten Referees und Linespersons herausgefiltert wurden. Mit dabei ist Julia Kainberger, die am 30. Dezember 2023 ihr Debüt in der win2day ICE Hockey League gab. Die ÖEHV- und IIHF-Schiedsrichterin leitete damals als erster weiblicher Referee mit HK SZ Olimpija Ljubljana gegen Migross Supermercati Asiago Hockey ein Match der obersten heimischen Eishockeyliga.

Als Referee war sie im Rahmen von "Road to Milano" bei der Olympic Games Pre-Qualification, Women Group H im schwedischen Gävle im Februar 2025 im Einsatz und wurde schlussendlich als eine von zwölf Schiedsrichterinnen für Milano Cortina 2026 nominiert.

Julia Kainberger: "Das ist eine Bestätigung der Arbeit, die man vier Jahre geleistet hat. Da steht ein enormer Prozess dahinter, man muss sich Jahr für Jahr beweisen. Der Kader der Referees ist sehr Nordamerika-lastig. Da als eine von nur vier Europäerinnen ausgewählt zu werden, ist eine hohe Auszeichnung. Ich hoffe, dass dies dem heimischen Schiedsrichterwesen einen Push gibt und wir diesen Schwung mitnehmen können. Diese Nominierung ist die Belohnung dafür, worauf man unter dem Jahr verzichtet, all die Geburtstage und Feiern, dazu die vielen Reisen. Die Olympischen Spiele sind das größte Event, das es im Sport gibt. Da dabei zu sein, noch dazu als Referee, ist eine besondere Ehre. Die Erfahrungen, die man dabei sammelt, können einem nie wieder genommen werden und es ist cool, diese Erfahrungen an junge Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter weiterzugeben."

In der letzten Saison erreichte die 30-jährige Salzburgerin einen weiteren großen Karriere-Schritt: Kainberger leitete in der Schweiz als erste Frau eine Partie in der Champions Hockey League als Referee und ließ gleich ein weiteres Match folgen. Kainberger feierte beim Duell der ZSC Lions Zürich gegen die Straubing Tigers ihr Debüt als Hauptschiedsrichterin in der Champions Hockey League. Gleich darauf war die Salzburgerin in der Champions Hockey League erneut im Einsatz und pfiff gemeinsam mit dem Finnen Mikko Kaukokari das Match Genève-Servette gegen Ilves Tampere.

Die AHS-Lehrerin, die als Nationalspielerin an vier Weltmeisterschaften für Österreich teilnahm, ist international eine gefragte Schiedsrichterin. So war sie schon bei fünf IIHF-Damen-Weltmeisterschaften, bei denen sie ein Finale leitete und zwei U18-Damen-Weltmeisterschaften - mit zwei Finalspielen - als Headschiedsrichterin im Einsatz.

Julia Kainberger war im Jänner 2024 gemeinsam mit dem jetzigen Director of Officiating Viktor Trilar im ICE-Podcast „niCE to hear you“ zu Gast.

Zum Podcast: