Meldung vom 30.03.2023

Phil Lakos: „Man darf die Playoff-Härte nicht übertreiben“

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Die spusu Vienna Capitals konnten am Dienstag in der Halbfinalserie gegen den HCB Südtirol Alperia anschreiben und auf 1:2 verkürzen, am Freitag will das Team aus Österreichs Hauptstadt die Serie zu Hause ausgleichen. Glorymonial Phil Lakos spricht vor dem vierten Duell über das letzte Spiel in Bozen, die Torhüter-Situation bei den Wienern und das richtige Maß an „Playoff-Härte“.

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Die spusu Vienna Capitals sicherten sich am Dienstag den ersten Sieg im Halbfinale gegen den HCB Südtirol Alperia. Trotz einiger Ausfälle konnte sich die Mannschaft von Headcoach Dave Barr auswärts mit 2:1 durchsetzen und in der „best-of-7“-Serie auf 1:2 verkürzen. „Es war irrsinnig wichtig, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Niemand will in einer Serie 0:3 zurückliegen. Jetzt wollen wir nachlegen und uns den Ausgleich in der Serie holen. Das oft beschworene Momentum muss man sich aber in jeder Partie neu erkämpfen“, erklärt Phil Lakos, der im Betreuerstab der Wiener unter anderem für das Team-Management und Video-Coaching-Aufgaben verantwortlich ist.

Wien will zu Hause wieder gewinnen
Die Capitals haben am Freitag wieder ihre Fans im Rücken, doch gerade in der STEFFL Arena gab es für die Hausherren gegen das Team aus Bozen schon lange nichts zu feiern. Die „Füchse“ gewannen die letzten vier Duelle in Wien und zeigten dabei starke Nerven. Drei Spiele wurden mit einem Treffer Differenz entschieden, einmal sorgte ein Empty Netter für den finalen Zwei-Tore-Vorsprung. Beim ersten Caps-Heimspiel in der Halbfinalserie stand Stefan Stéen im Tor. Danach nahmen die Wiener zum zweiten Mal in den diesjährigen Playoffs einen Goalie-Wechsel vor und Bernhard Starkbaum sicherte seiner Mannschaft mit 30 Paraden den Sieg. Der 37-Jährige, der auch zum win2day Top-Performer des Spieltags gekürt wurde, konnte eine Fangquote von 96,8 Prozent vorweisen - sein persönlich zweithöchster Wert in der laufenden Saison der win2day ICE Hockey League. „Wir haben das Glück, dass wir zwei sehr starke Goalies haben. Das haben sie während der Saison bewiesen. Dadurch, dass beide Einsätze bekommen haben, bleiben sie auch fit, was ein weiterer Bonus ist“, nimmt Lakos zur Torhüter-Situation beim Hauptstadtklub Stellung.



Die Capitals müssen nicht nur verletzungsbedingt auf einige Stammkräfte verzichten, sondern einen weiteren Ausfall hinnehmen. Rafael Rotter wurde für seinen Check gegen Mike Halmo für zwei Spiele gesperrt. Rotter könnte frühstens in einem möglichen sechsten Spiel der Halbfinalserie am 4. April ins Line-Up zurückkehren. „Die Sperre gegen Rafael ist schade, müssen wir aber akzeptieren. Wir müssen in den beiden Spielen schauen, wie wir ohne ihn zurechtkommen, das können wir nicht ändern“, so Lakos, der für sein körperbetontes Spiel bekannt war und wohl einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt hat. 1890 Strafminuten fasste der frühere Verteidiger aus. Er saß damit in seiner Liga-Karriere über 31 Stunden auf der Strafbank – so lange, wie kein anderer Spieler. Der heute 42-Jährige weiß, dass das richtige Maß an Aggressivität nicht immer leicht zu finden ist. „In den Playoffs hat man immer ein bisschen mehr Spielraum. Aber generell ändern sich die Gegebenheiten von Spiel zu Spiel, die Referees sind immer andere. Man muss sich in der Partie langsam herantasten. In den Playoffs gehört Härte dazu, man darf es nur nicht übertreiben“.