Meldung vom 27.04.2023
Die Premierensaison der BEMER Pioneers Vorarlberg (Rang 13)
Die BEMER Pioneers Vorarlberg haben trotz des letzten Platzes eine durchaus ansprechende Premierensaison in der win2day ICE Hockey League hinter sich gebracht. Erst Mitte Mai 2022 war klar, dass das neue Team aus Feldkirch an der multinationalen Top-Liga teilnehmen wird. Dementsprechend kurz war die Vorbereitungszeit der Pioneers.
Nachdem der Newcomer in seinem ersten Saisonspiel noch eine 0:4 Niederlage gegen den späteren Vizemeister aus Bozen hinnehmen musste, feierten die Vorarlberger bereits im zweiten Spiel gegen den EC-KAC ihren ersten Sieg in der win2day ICE Hockey League und bewiesen damit, dass sie für niemanden ein „Punktelieferant“ in der Saison 2022/23 sein werden.
Das erste Pflichtspieltor der Vereinsgeschichte erzielte Patrick Spannring. Der Vorarlberg-Rückkehrer war auch mit acht Toren und sechs Assists der erfolgreichste rot-weiß-rote Scorer aus dem Aufgebot von Headcoach Marc Habscheid. Als Kapitän führte mit Alexander Pallestrang ebenfalls ein „waschechter“ Vorarlberger die Pioneers durch die Premierensaison. Der Defender wechselte in der Offseason vom EC Red Bull Salzburg nach Feldkirch und wird - wie auch Spannring - auch in der Saison 2023/24 Teil des Teams sein. Die erfolgreichsten Importspieler in der Premierensaison waren ein kanadisch-niederländisch-schwedisches Trio. Jack Jacome (CAN), Guus van Nes (NED) und Eriksson Hampus (SWE) zeichneten gemeinsam für 85 Scorerpunkte verantwortlich. Der Fokus lag allerdings nicht auf Importspieler, sondern auf jungen Talenten, denen neue Perspektiven eröffnet werden sollten. So absolvierten 14 Spieler ihr erstes Profieishockeyspiel im Dress der Pioneers.
In Summe fuhr der Liga-Newcomer elf Saisonsiege ein – bezwang unter anderem neben Klagenfurt weitere Top-Teams wie Vizemeister Bozen und Champion EC Red Bull Salzburg. Ganze 13-mal mussten sich die Vorarlberger im Saisonverlauf mit nur einem Tor Unterschied geschlagen geben (exkl. 2 Emptynettern in den finalen Sekunden). Am Ende mussten sich die Pioneers aber dennoch mit der roten Laterne zufriedengeben.
Eine herausfordernde zweite Saison von HK SZ Olimpija Ljubljana (Rang 12)
Der HK SZ Olimpija Ljubljana hat eine herausfordernde zweite Saison in der win2day ICE Hockey League hinter sich. Nachdem die Slowenen in ihrer Premierensaison sportlich durchaus überraschen konnten und prompt den Einzug ins Viertelfinale schafften, gestaltete sich das zweite Jahr aus sportlicher Sicht deutlich holpriger. Headcoach Mitja Sivic, der sich mit Ljubljana in der Saison davor immer wieder an der Tabellenspitze wiederfand, musste in seiner zweiten ICE-Saison Erfolgsspieler wie Guillaume Leclerc, Blaz Tomazevic, Miha Stebic, Sebastian Piche oder Alex Music ziehen lassen.
Vor allem im Hinblick auf die Doppelbelastung – Ljubljana erhielt von für die Champions Hockey League Saison 2022/23 eine Wildcard – erwiesen sich die entstanden Lücken im Kader – über die gesamte Saison - als nicht gefüllt. Mit Neuzugängen wie Chris Dodero (USA) oder Carl Neill (CAN) konnte aber zunächst noch vielversprechend in die Saison gestartet werden. Auch wenn in der Champions Hockey League kein Sieg gelang, konnte bis Ende Oktober der Anschluss an die Top-6-Teams gehalten werden. Ab diesem Zeitpunkt startete allerdings der Abfall und der Jahreswechsel musste bereits auf dem vorletzten Platz begangen werden. Ende Jänner zog Miha Sivic die persönliche Reißleine und stellte seine Headcoach-Position zur Verfügung, die wenig später mit Antti Karhula (bis 20/21 Fehérvár AV19) besetzt wurde. Der 47-jährige Finne geht auch mit dem HK SZ Olimpija Ljubljana in die Saison 2023/24.
Pustertal muss sich im Rennen um Pre-Playoffs geschlagen geben (Rang 11)
Wie auch der HK SZ Olimpija Ljubljana konnte auch der HC Pustertal nicht ganz an seine sportlich erfolgreiche Premierensaison anschließen. Während das Team aus Südtirol im Vorjahr noch die Qualifikation für das Viertelfinale schaffte, zogen die Wölfe – wenn auch knapp – in dieser Saison bereits im Rennen um die Pre-Playoffs den Kürzeren.
Mit den Verpflichtungen von Headcoach Stefan Mair, der nach zehn Jahren nach Italien zurückkehrte, und Assistant Philippe Horsky (Ex-Caps), schien zunächst eine langfristige Entscheidung am Trainersektor getroffen zu sein. Am Import-Spielersektor hielt Mair lediglich Goalie Thomas Sholl und die beiden Defender Emil Kristensen und Reece Willcox aus dem erfolgreichen Team der Vorsaison. Im Angriff stellte sich das Team aus Bruneck komplett neu auf. In Summe startete Pustertal mit acht neuen Cracks in die Saison 22/23. Das Konzept von Mair schien allerdings nicht aufzugehen: Bis Ende Oktober bildete der HC Pustertal die meiste Zeit das Schlusslicht der win2day ICE Hockey League. Ende November wurde dann schließlich mit der Verpflichtung von Tomek Valtonen, der Mair ablöste, ein Impuls gesetzt.
Nach einer kurzen Anlaufzeit startete Valtonen mit seinem Team auch noch eine Aufholjagd und kämpfte sich bis in der ersten Jänner Woche auf den 9. Rang vor. Bis zum Ende des Grunddurchgangs lieferten sich die Wölfe mit den Moser Medical Graz99ers und Migross Supermercati Asiago Hockey einen spannenden Dreikampf um zwei Pre-Playoff-Plätze, der bis zum letzten Spieltag offenblieb. Pustertal hatte am Ende um lediglich einen Punkt hinter Graz das Nachsehen.
Die erfolgreichsten Cracks von Pustertal waren Europa-Rookie Olivier Archambault (14 Tore, 31 Assists), Dante Hannoun (9 Tore, 28 Assists) – er steht nun bereits vor seiner dritten ICE-Saison mit Pustertal -, Filip Ahl (17 Tore, 18 Assists), bzw. Daniel Catenacci, der in der letzten Offseason von Bozen ins Pustertal wechselte.