Meldung vom 18.02.2017
Am Sonntag geht die vorletzten Runde des Grunddurchganges über die Bühne, dabei beginnen alle Spiele um 17 Uhr. Sowohl im Rennen um die beiden CHL-Startplätze als auch im Kampf um die letzten Playoff-Tickets kann es zu Entscheidungen kommen. In der ServusTV Hockey Night treffen mit dem EC-KAC und Tabellenführer UPC Vienna Capitals die punktbesten Mannschaften der Pick Round aufeinander.
KAC und Capitals rittern im Livespiel um CHL-Plätze
Nach einem souveränen 4:0-Heimerfolg über den HC Innsbruck, dem sechsten Sieg im achten Spiel der Pick Round, ist der EC-KAC nicht mehr aus den Top-4 zu verdrängen. Der Vorsprung der Klagenfurter auf den viertplatzierten EHC Linz beträgt mittlerweile schon drei Zähler. Im letzten Heimspiel der Regular Season empfangen die „Rotjacken“ nun den aktuellen Leader, die Vienna Capitals. „Vom Goalie über die Verteidigung bis zum Angriff war das eine solide Partie der gesamten Mannschaft. Der Sieg gegen Innsbruck war sicherlich verdient, nun richten wir unseren Fokus schon wieder auf das Spiel gegen Wien, das ein echter Kracher zu werden verspricht“, zeigt auch Coach Mike Pellegrims Vorfreude. Das Spitzenspiel, bei dem Verteidiger Kevin Kapstad nach seiner Sperre wieder mitwirken kann, wird live bei ServusTV übertragen. Vor Selbstvertrauen strotzen derzeit auch die Capitals, die am Freitag einen 5:0-Erfolg in Bozen feierten. Mit dem bereits achten Shut-Out-Sieg in dieser Saison und einer eindrucksvollen Leistung im Gepäck startete der Caps-Bus heute Vormittag von Südtirol Richtung Klagenfurt. Headcoach Serge Aubin richtet den Blick auch schon auf die nächste Aufgabe, bei der die Caps mit einem Punktgewinn auch das CHL-Ticket lösen würden: „Klagenfurt ist derzeit wahrscheinlich der härteste Gegner in der Liga. Ich gehe fix davon aus, dass dieses Duell Play-off-Charakter haben wird. Es wird schwer, aber wir werden uns wieder detailliert auf den KAC vorbereiten und wir werden sicher bereit sein.“ Die Wiener sind mehr als gewarnt: Zum Pick Round-Start mussten sie eine 0:5-Heimniederlage gegen den KAC einstecken. Ali Wukovits, Benjamin Nissner und Tyler Cuma fehlen auch in Klagenfurt.
Linz kann gegen potentiellen Viertelfinal-Kontrahenten Heimrecht fixieren
Der HCB Südtirol kassierte am Freitag die vierte Niederlage in Folge und liegt weiterhin abgeschlagen am Tabellenende der Pick Round. Fest steht, dass die Füchse auswärts in die Playoffs starten. In den verbleibenden zwei Spielen vor der „Postseason“ soll nun endlich wieder die Form gefunden werden, den Anfang macht das Heimspiel gegen Linz. Zwar verloren die Südtiroler vier von fünf Duellen gegen die Black Wings, an das letzte Heimspiel erinnern sie sich aber gerne: Ende November führten die Linzer zu Beginn des zweiten Drittels schon mit 4:1, um dann aber noch in regulärer Spielzeit mit 4:5 zu verlieren. „Das Spiel gegen Linz wird sicher nicht einfach sein. Wir sind zurzeit an einem Tiefpunkt angelangt, aber versuchen uns Ziele zu setzen um wieder aus dieser Situation herauszukommen. Linz ist eine sehr starke Mannschaft und nicht gerade einer unserer Lieblingsgegner, trotzdem werden wir versuchen, das Beste zu geben, um endlich wieder einen Sieg zu feiern“, verspricht Markus Gander. Die Linzer haben die beiden Partien nach der Nationalteampause jeweils mit einem Tor Unterschied verloren, am Freitag zog man zu Hause gegen Salzburg mit 3:4 den Kürzeren. Noch immer stehen die Stahlstädter auf einem Top-4-Platz, der ihnen zumindest für das Viertelfinale den Heimvorteil bringen würde. Um dieses Heimrecht zu fixieren fehlt den Linzern noch ein Sieg. Die vorzeitige CHL-Qualifikation ist hingegen in weite Ferne gerückt und ist auch bei Coach Rob Daum derzeit kein Thema: „Darüber machen wir uns im Moment keine Sorgen, sondern eher, dass unser Spiel nicht funktioniert im Moment, wie es soll.“ Seit gestern führen gleich zwei Angreifer der Linzer die Torjägerliste an: Brian Lebler und Dan DaSilva halten bei 31 Treffern und sind damit die besten Goalgetter der Erste Bank Eishockey Liga.
Salzburg strebt ersten Sieg in Innsbruck an
Wütend und enttäuscht schritt Rob Pallin nach der 0:4-Niederlage im wichtigen Auswärtsspiel gegen den KAC in die Kabine. Die Lernphase scheint in diesem Abschnitt der Saison eigentlich vorbei, dennoch hofft der 50-Jährige dass seine Mannschaft binnen 48 Stunden einen Denkprozess in Gang setzt und vor allem in Sachen Intensität wieder zulegt. Die wird es schließlich brauchen, denn im letzten Heimspiel vor den Playoffs gastiert mit den Bullen aus Salzburg am Sonntag ein weiterer schwerer Brocken in der Tiroler Wasserkraftarena. „Wir haben nicht viel Zeit um uns zu sammeln, dennoch müssen wir es. Wir können ein gutes Team sein, wenn jeder Spieler an seine Grenzen geht. Das ist ein Muss, ohne Ausrede“, gibt Pallin den Weg vor. Ob die zuletzt angeschlagenen Spieler Lubomir Stach (krank) und Benedikt Schennach wieder einsatzfähig sind, wird sich erst am Spieltag entscheiden. Die Red Bulls kehrten am Freitag mit einem knappen Erfolg in Linz auf die Siegerstraße zurück und verteidigten damit auch den wichtigen zweiten Rang. „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben, wir müssen den zweiten Platz aber am Sonntag noch bestätigen. Nichts ist wahrscheinlich, es ist in dieser Liga sehr schwer zu gewinnen“, ist sich Coach Greg Poss bewusst. Darüber hinaus verloren die Salzburger die bisherigen beiden Partien in Innsbruck, im Dezember kam der Meister sogar 0:7 unter die Räder. Mit einem Sieg und der Schützenhilfe von Wien könnten die Red Bulls aber auch schon das CHL-Ticket lösen. Thomas Raffl ist gerade „on fire“ – er traf in den letzten vier Auswärtsspielen, von denen sein Team drei gewinnen konnte.
Nächstes Endspiel für Dornbirn
Der Dornbirner Eishockey Club entschied das erste Entscheidungsspiel gegen den EC VSV am Freitag zu seinen Gunsten. Die Vorarlberger warfen sich in jeden Schuss, machten in der Offensive die nötigen Tore und bejubelten schlussendlich einen 4:2-Erfolg. Nun wartet am Sonntag erneut zu Hause gegen Znojmo die nächste schwere Aufgabe. Bei vier bzw. drei Punkten Rückstand auf das Führungsduo der Qualification Round, bleiben die Bulldogs nur mit einem Sieg aus eigener Kraft im Rennen um eines der letzten beiden Playoff-Tickets. „Wir müssen uns so schnell und gut wie möglich regenerieren. Meine Spieler haben gestern alles gegeben und die richtigen Dinge gemacht. Aktuell schauen wir nur von Tag zu Tag und morgen werden wir wieder eine sehr gute Leistung benötigen“, weiß Coach Dave MacQueen. Niki Petrik ist nach seiner zweiten Spieldauer-Disziplinarstrafe gesperrt. Die Adler aus Znojmo übernahmen mit einem knappen 3:2-Heimsieg über Graz die Tabellenführung und haben nun alle Trümpfe in der Hand. Den Tschechen, die sich bereits am heutigen Samstag auf den Weg Richtung Vorarlberg machen, reicht ein Sieg aus den letzten beiden Spielen für die Playoffs. „Wir haben zuletzt gute Spiele abgeliefert und müssen wieder 100 prozentig bereit sein. Es geht nicht darum, etwas Spezielles zu machen, jeder muss einfach seinen Beitrag leisten, auch ich als Trainer. Dann glaube ich an den nächsten Erfolg“, erklärt Roman Simicek. Die Adler gewannen eines von zwei Saisonduellen in Dornbirn.
Graz ist in Fehervar gefordert
Fehervar AV19 fiel am Freitag durch ein 2:3 in Ljubljana, die bereits dritte Niederlage in Folge, an das Tabellenende der Qualification Round zurück. Für Benoit Laporte war es einmal mehr die Ineffizienz vor dem gegnerischen Tor, die ausschlaggebend war. „Wir haben zu verhalten begonnen, waren anfangs nicht mit dem Kopf bei der Sache. Aber wir sind besser geworden und sich einmal mehr an unserer Chancenverwertung gescheitert. Wir hatten wieder einmal mehr Schüsse als der Gegner, aber das ist irgendwie die Geschichte unserer Saison“. Am Sonntag wollen die Teufel im Heimspiel gegen Graz zumindest die „rote Laterne“ wieder abgeben. Im Gegensatz dazu steht für die 99ers, die drei von fünf Saisonduellen mit den Ungarn gewannen, sehr viel auf dem Spiel. Nach der Niederlage in Znojmo rutschten sie auf Rang zwei ab. Eine vorzeitige Playoff-Qualifikation am Sonntag ist nur mit einem Punktgewinn in Székesfehérvár und Schützenhilfe aus Znojmo möglich. „Wir müssen auf uns schauen und in Fehervar punkten. Sie sind eine Mannschaft ohne Druck und das ist immer gefährlich. Sie können jetzt ohne große Konsequenzen Fehler machen und verlieren, eine Mannschaft mit dieser Einstellung ist immer gefährlich. Es will aber jeder ihrer Spieler selbst auch noch Punkte machen“, ist sich Coach Doug Mason der schwierigen Aufgabe bewusst. Kyle Beach, der in Znojmo im Mitteldrittel verletzt vom Eis musste, ist fraglich.
Olimpija nimmt Rang zehn ins Visier
Einmal mehr bewies HDD Olimpija Ljubljana am Freitag Moral, als die Slowenen mit einem Heimsieg über Fehervar das Tabellenende verließen. „Wir haben sicher nicht unser bestes Eishockey gespielt, aber dennoch gewonnen. Meine Mannschaft hat gut gekämpft und Jeff Frazee hat den Sieg festgehalten. Ich bin glücklich über dieses Ergebnis, jetzt wollen wir uns noch den zehnten Platz holen“, gibt Coach Bojan Zajc die Marschroute aus. Denn am Sonntag treffen die Drachen im letzten Heimspiel der Saison auf den zehntplatzierten EC VSV. Nach der 2:4-Niederlage in Dornbirn haben die Kärntner, die die schwächste Punkteausbeute in der Qualification Round haben, keine Chancen mehr auf die Playoffs. „Beide Teams haben die Punkte gebraucht, es war ein harter Kampf bis zum Schluss und Dornbirn hat das Rennen gemacht. Einige Imports haben in den letzten sieben Spielen kein Tor geschossen, dazu kommen die Ausfälle von Roy und Blain. Im Endeffekt müssen wir aber damit leben“, sagt ein enttäuschter Greg Holst. Auch am Tivoli mussten sich die Blau-Weißen in dieser Saison schon einmal geschlagen geben.
Erste Bank Eishockey Liga, 9. Pick Round
So, 19.02.2017: EC-KAC - UPC Vienna Capitals (17:00 Uhr, ServusTV live)
Referees: M. NIKOLIC, STOLC, Rakovic, Verworner
So, 19.02.2017: HC TWK Innsbruck 'Die Haie' - EC Red Bull Salzburg (17:00 Uhr)
Referees: TRILAR, ZRNIC, Kontschieder, Pardatscher
So, 19.02.2017: HCB Südtirol Alperia - EHC Liwest Black Wings Linz (17:00 Uhr)
Referees: BERNEKER, GRUBER, Ettlmayr, Schauer
Erste Bank Eishockey Liga, 9. Qualification Round
So, 19.02.2017: HDD Olimpija Ljubljana - EC VSV (17:00 Uhr)
Referees: KINCSES, SMETANA, Kaspar, Nemeth
So, 19.02.2017: Fehervar AV 19 - Moser Medical Graz99ers (17:00 Uhr, M4 live)
Referees: PIRAGIC, SIEGEL, Soos, Zgonc
So, 19.02.2017: Dornbirner Eishockey Club - HC Orli Znojmo (17:00 Uhr)
Referees: LEMELIN, K. NIKOLIC, Nothegger, Seewald